Digitalisierung ist heute aus Public Affairs nicht mehr wegzudenken. Trotzdem haben viele Organisationen Mühe mit online Aktivitäten. Was kannst du tun, damit deine Online-Strategie funktioniert? Hier sind drei Schritte, die dir zu einer erfolgreichen Umsetzung verhelfen.
Checkliste: In drei Schritten zu einer erfolgreichen Digitalisierung
- Erstelle eine On-& Offlinestrategie
Engagiere dich bei online Vernehmlassungen auf kantonaler/nationaler Ebene, definiere deine Social Media Strategie - Hol dir ein automatisiertes politisches Monitoring-Tool für effizientere und bessere Recherchearbeit
- Stakeholder Mapping
Mache ein Stakeholder Mapping zur Identifikation deiner Zielgruppe ausserhalb von deinem Netzwerk
Digitalisierung erhöht die Transparenz und minimiert Risiken
Mit der Digitalisierung sind politische Institutionen in der Kommunikation ihrer Aktivitäten viel transparenter geworden. Organisationen, die nur offline unterwegs sind, verpassen daher wichtige Informationen oder bekommen diese zu einem verspäteten Zeitpunkt. Curia Vista beispielsweise ist die Schweizer Online-Datenbank für alle politischen Geschäfte. Sie bietet nicht nur volle parlamentarische Transparenz auf nationaler Ebene, sondern stellt die Informationen auch in Echtzeit zur Verfügung. Wenn sich Organisationen also weiterhin auf Offline-Kanäle verlassen, bleibt ihre Informationsbeschaffung hinter der ihrer Konkurrenz zurück. Ein digitales Monitoring-System ermöglicht es, die Reaktionsfähigkeit zu erhöhen und so die Risiken zu mindern.
Kombination von Online und Offline-Aktivitäten
Um im politischen Umfeld relevant zu bleiben und sich zu engagieren, benötigt es Off- und Online-Aktivitäten. Externe Parteien wie der Privatsektor, NGOs und Lobbygruppen versuchen, den politischen Entscheidungsprozess zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Dies kann auf verschiedene Arten passieren. Einerseits organisieren die Kantone und der Bund online Vernehmlassungen noch bevor ein Geschäft ins Legislativverfahren aufgenommen wird. Meist sind das Fokusgruppen oder Umfragen. Dies bietet Organisationen eine Möglichkeit, bereits von Anfang an Einfluss auszuüben. Bei einem reinen offline Engagement werden solche Chancen verpasst.
Andererseits finden politische Diskussionen heutzutage nicht nur im Parlament, sondern auch auf sozialen Plattformen wie Twitter, LinkedIn, Facebook oder Mastodon statt. Eine Organisation kann Online-Plattformen nutzen, um sich politisch zu positionieren. Jedoch ist die Kombination von Online- und Offline-Aktivitäten unumgänglich. Daher sind alleinstehende Offline- oder Online-Aktivitäten nicht ausreichend, um eine Botschaft zu übermitteln. Die digitalen Möglichkeiten dienen eher als Bindeglied, welche Effizienzen generieren, Transparenz schaffen und somit Entscheidungsprozesse beeinflussen können.
Digitalisierung ermöglicht Stakeholder Mapping
Digitalisierung bietet neue Möglichkeiten, seine Stakeholder kennenzulernen und mit ihnen in Verbindung zu treten. Wenn diese Optionen nicht genutzt werden, verpassen Organisationen Chancen, sich bei Akteuren zu positionieren und den politischen Prozess für sich zu entscheiden. Denn bei Online-Plattformen geht es um mehr als nur um möglichst viele ‚Follower‘. Bei der digitalen Vernetzung ist es wichtig, die einflussreichsten Personen im entsprechenden Bereich zu identifizieren und anzusprechen. So können politische Prozesse zu deinen Gunsten beeinflusst werden. Digitalisierung bietet einen einzigartigen Einblick in die politische Landschaft und Positionierung von Einzelpersonen. Eine goldene Regel der Kampagnenarbeit sagt aus, dass nicht bestehende Anhänger angesprochen werden sollen, sondern stattdessen Akteure in der Peripherie, die beeinflusst werden können. Zu den heutigen Geschäftspraktiken gehört ein personalisierter Ansatz, welcher Zielpersonen auf einer persönlichen Ebene anspricht. Um ein Stakeholder Mapping zu erstellen, lohnt es sich, die Interessen einer Person zu analysieren und zu verstehen, wie diese vernetzt ist. In einem politischen Umfeld bedeutet das, sich politische Vorstösse der Person anzuschauen oder deren Mitgliedschaften in Gremien zu prüfen. So kann die Interessenbindung einer Person festgestellt werden, um Überschneidungen zu den eigenen Wertvorstellungen zu evaluieren.
Gute Recherche ist ein Muss
Unsere Gesellschaft war dank der Digitalisierung noch nie so gut informiert wie heute. Daher müssen Public-Affairs-Experten die aktuellen digitalen Trends erkennen und hochwertige Inhalte produzieren, um ihre Botschaft zu verbreiten. Dies ist eine einzigartige Gelegenheit, um eine Organisation von einer anderen zu differenzieren. Das digitale Engagement benötigt jedoch Fingerspitzengefühl. Über Online-Plattformen kann eine Eigendynamik von publizierten Inhalten entstehen. So können Inhalte verzerrt oder falsch dargestellt werden mit negativer Auswirkung auf die publizierende Organisation. Gleichzeitig bietet die Digitalisierung aber auch mehr Transparenz, um tiefgründige Recherche-Arbeit im Voraus zu betreiben. Dies trägt zur Minimierung von Risiken bei. Damit werden jedoch viele Ressourcen gebunden. Die zeitaufwendige Aktivität kann eine grosse Belastung für Public-Affairs-Teams darstellen. Denn aufgrund der langatmigen politischen Prozesse in der Schweiz können sich gewisse Themen über einen grossen Zeitraum hinziehen.
Zum automatisierten Monitoring-Tool
Ein automatisches Online-Monitoring-Tool bietet hier mehrere Vorteile. Es dient als zuverlässige Informationsquelle, um Ungewissheiten zu reduzieren. Zusätzlich bietet es eine Möglichkeit, weniger Ressourcen zu binden und so Effizienzen zu generieren. Damit sind die Recherchen nicht schneller, sondern auch verlässlicher durch die Anwendung von künstlicher Intelligenz. Automatisierte Benachrichtigungsdienste erlauben über Monate hinweg einen Überblick in den relevanten Themenbereichen, um kontinuierlich auf dem Laufenden zu bleiben. Der Einbezug von Wer-ist-Wer der Schweizer Politik ermöglicht zudem ein schnelles Verständnis für die Interessen und den Einfluss eines Parlamentariers. So kann das ideale Zielpublikum rechtzeitig identifiziert und die Verbindung zwischen den Organisationen hergestellt werden, um sicherzustellen, dass die Informationen am richtigen Ort ankommen.
Bild: www.taurillon.org