Das strukturelle Problem
Nach der Vernehmlassung verschwindet der Prozess aus der unmittelbaren Aufmerksamkeit. Die Medien berichten kaum, interne Prioritäten verschieben sich, Zuständigkeiten wechseln.
Wenn das Geschäft später als parlamentarische Vorlage wieder auftaucht, ist es schwer, den Überblick zu behalten.
Das Problem ist strukturell: Der Übergang zwischen Exekutive (Vernehmlassung) und Legislative (Parlament) ist in der Praxis schwierig.
Institutionelles Gedächtnis
Hier setzt ein strukturierter Informationsfluss an: Wenn Vernehmlassung, Stellungnahme und nachfolgendes Geschäft miteinander verbunden sind, entsteht ein echter Mehrwert.
Institutionelles Gedächtnis wird zur Ressource und der rote Faden wird wieder sichtbar.
Digitale Tools können hier unterstützen. Sie verbinden Themen, Dokumente, Fristen und Personen zu einem kohärenten Dossier.
So erkennen Teams frühzeitig, wann „ihr“ Thema wieder auftaucht, und können gezielt reagieren.
Das schafft nicht nur Überblick, sondern auch Handlungsfähigkeit.
Fazit
Wer seine Stellungnahmen nicht als Endpunkt, sondern als Beginn eines längeren Prozesses versteht, bleibt im politischen Prozess präsent. Auch wenn Jahre vergehen.